In der Nacht zum 13. August erreichen die Perseiden den Höhepunkt
Jedes Jahr bringt uns der Meteorstrom der Perseiden ein beeindruckendes Schauspiel an den nächtlichen Himmel. Bereits ab dem 17. Juli waren die Sternschnuppen über Deutschland zu sehen. In der Nacht zum 13. August steht der Höhepunkt bevor. Ein Blick in den Nachthimmel lohnt sich also auf jeden Fall und wer einen ausführlicheren Wunschzettel geschrieben hat, kann diesen dann gut abarbeiten.
Perseus und Swift-Tuttle
Der Meteorstrom der Perseiden ergießt sich jedes Jahr in der ersten Augusthälfte über den Nachthimmel. Er ist auf der gesamten Nordhalbkugel vom 9. bis zum 13. August am besten zu sehen. Der Strom kommt scheinbar aus Richtung des Sternbildes Perseus. Die Sternschnuppen strahlen von dort in alle Himmelsrichtungen aus. „Die Perseiden bestehen aus vielen kleinen, maximal zentimetergroßen Teilchen, die der Schweif des Kometen Swift-Tuttle in seiner Flugbahn hinterlässt. Die Erde bewegt sich auf ihrer Bahn um die Sonne jedes Jahr gegen Mitte August durch das Gebiet dieser kosmischen Teilchen. Sie schießen mit Geschwindigkeiten von bis zu 60 Kilometer pro Sekunde in die Erdatmosphäre. Durch die enorme Reibung an den Luftmolekülen werden die Teilchen abgebremst und verglühen binnen Sekunden. Ihre Bewegungsenergie wird dabei in Licht und Wärme umgewandelt“, erklärt Björn Goldhausen, Pressesprecher und Meteorologe von WetterOnline. Bis sie vollständig verglüht sind, legen sie oft noch Dutzende von Kilometern zurück. So entstehen die mehr oder weniger hellen Leuchtspuren am Nachthimmel. Die kleinsten Schnuppen verglühen so schnell, dass sie kaum wahrnehmbar sind. Die Leuchtpfade der größeren können ein paar Sekunden lang nachglimmen.
Beste Sicht
Die beste Beobachtungszeit ist immer in der zweiten Nachthälfte. In dicht besiedelten Gebieten mittlerer Breiten kann man höchstens 20 bis 50 Perseiden pro Stunde sehen. Das theoretische Maximum von 100 bis 120 Sternschnuppen, das Mitte August möglich wäre, wird in Mitteleuropa aus mehreren Gründen praktisch nie erreicht. „Um das Spektakel beobachten zu können, ist ein möglichst dunkles Plätzchen weitab von störenden Lichtquellen wichtig. Wer in der Stadt wohnt, sollte aufs Land fahren und auch dort möglichst abseits von Ortschaften bleiben“, raten die Meteorologen von WetterOnline. „Die beste Sicht hat man von unbewaldeten Bergkuppen aus. Die Augen benötigen etwa 15 Minuten Zeit, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Natürlich bedarf es ein wenig Geduld und natürlich auch etwas Wetterglück, denn das alles klappt natürlich nur dann, wenn Petrus auch die Bühne freigibt!“, sagt Goldhausen.
Sternschnuppenglück und gute Wünsche
Allein das Beobachten des Himmelspektakels macht glücklich. Nun sollen die Sternschnuppen darüber hinaus Wünsche wahr werden lassen – vorausgesetzt man schickt sie rein gedanklich in den Himmel. „Niemand weiß so genau, woher der Aberglaube kommt, dass man sich bei einer Sternschnuppe etwas wünschen kann. Es ranken sich viele Legenden um Sternschnuppen. Die meisten von ihnen betrachten Sternschnuppen als Glücksbringer. So kehren nach einem alten schwäbischen Volksglauben verirrte Sterne an ihren Platz im Himmel zurück. Andernorts hält man Sternschnuppen für die verglühenden Dochte von Kerzen, die die Engel beim Sterneputzen fallen lassen“, erklärt der Pressesprecher.
Übrigens werden die Perseiden auch „Laurentiustränen“ genannt. Diesen wenig fröhlichen Namen verdanken sie dem Umstand, dass sie am 10. August mit dem Fest des Märtyrers Laurentius zusammenfallen.
Ob der Nachthimmel klar genug ist, erfährt man unter anderem auf www.wetteronline.de und allen gängigen WetterApps.
Quelle: Pressemitteilung WetterOnline