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Passivrauchen erhöht Blei im Blut von Kindern

Rund 2000 Jugendliche untersucht – bei schwerer Belastung sind die Werte um 29 Prozent höher

Das Passivrauchen lässt die Bleiwerte im Blut von Kindern und Jugendlichen ansteigen, wie eine Studie der Texas A&M University School of Public Health zeigt. Forschungsleiter Alexander Obeng hat mit seinem Team die Bleiwerte von 2.815 Kindern und Heranwachsenden zwischen sechs und 19 Jahren analysiert. Dafür wurden zwei Zyklen der „National Health and Nutrition Examination Survey“ ausgewertet, und zwar für die Zeiträume 2015 bis 2016 und 2017 bis 2018. Die Kotinin-Werte dienen dabei als Indikator für eine Belastung mit Tabakrauch.

Kotinin-Werte im Zentrum

Die Forscher haben die Teilnehmer mittels ihrer Kotinin-Werte im Blut und dem Alter in Gruppen von sechs bis zehn Jahren, elf bis 15 Jahren und 16 bis 19 Jahren sowie niedrigen, mittleren und hohen Kotinin-Werten unterteilt. Zusätzlich wurden Daten zu Alter, Geschlecht, Ethnie sowie dem Bildungsniveau im Haushalt und dem Auftreten von Fettleibigkeit gesammelt. Die Blei-Werte im Blut korrelieren folglich mit den Kotinin-Werten.

Die Blei-Werte waren bei Teilnehmern der Gruppe mit einer mittleren Belastung um 18 Prozent höher. Bei den Teilnehmern mit einer schweren Belastung erhöhten sich diese Werte auf 29 Prozent. Zudem hat sich gezeigt, dass männliche und nicht-hispanische schwarze Personen über höhere Blei-Werte verfügen als der Durchschnitt. Hingegen haben hispanische Teilnehmer die geringsten durchschnittlichen Blei-Werte im Blut.

Jüngere besonders betroffen

Die Kohorte der Kinder zwischen sechs und zehn Jahren hat zudem über den höchsten Anteil an Teilnehmern verfügt, deren Bleiwerte im Blut über dem Median lagen. Bei den Gruppen mit älteren Kindern nahm dieser Trend wieder ab. Verantwortlich dafür könnten bei den jüngeren Kindern Unterschiede im Verhalten sein wie zum Beispiel, dass sie häufiger die Hände oder andere Objekte im Mund haben oder dass diese Altersgruppe dazu neigt, mehr Blei in den Körper aufzunehmen als Heranwachsende und Erwachsene.

Zusätzlich zeigt die Analyse, dass fettleibige Kinder und Jugendliche über deutlich geringere Blei-Werte verfügen. Die in „BMC Public Health“ veröffentlichten Forschungsergebnisse liefern wissenschaftliche Belege dafür, dass Passivrauchen ein Ursprung für die Belastung mit Blei bei Kindern und Jugendlichen sein dürfte.

Moritz Bergmann/pressetext Redaktion

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