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Ich will mein Haupthaar zurück!

Jörg Mühle: Als Papas Haare Ferien machten

Möglichst stark und üppig soll sie sein, die Haarpracht des Mannes. Jedenfalls erzählen uns Fußballer und Models ungefragt in der Werbung, dass sie ihr Haupthaar unbedingt behalten wollen und deshalb eben genau dieses Shampoo… Bodyshaming ist bei den Männern angekommen. Und auch bei Papa. Denn der steht im Badezimmer und bürstet und föhnt.

Bis die Haare keinen Bock mehr auf diese Behandlung haben. Und einfach abhauen! Was dann passiert, ist so skurril und witzig geschrieben und gezeichnet, dass ich unvermittelt in lautes Lachen ausbrach. Papa rennt seinen Haaren hinterher, lauert ihnen mit dem Kescher hinter dem Baum auf, sucht im Restaurant, im Blumenladen, sogar im Zoo. Obwohl das im Gehege von Bär und Nilpferd nicht ganz ungefährlich ist.

Dann gibt Papa auf. Und seine Haare machen Ferien. Sie schreiben ihm – wie im Urlaub üblich – Postkarten aus aller Welt, schicken E-Mails und machen Selfies. Aus der Sahaara. Und Norhaarmerika. Nun ja, auch Coiffeur-Werkstätten sind ja heutzutage crehaartief in ihrer Namensfindung. Und ich finde, mit Glatze sieht Papa gar nicht so schlecht aus. Und er hat auch keine schlechte Laune mehr. Er hat seinen Kahlkopf akzeptiert.

Doch was passiert dann, an einem stürmischen Herbsttag? Ein haarsträubender Regenguss setzt ein…

Immer wieder wird behauptet, dass Jungen Lesemuffel seien. Dabei geben sie – auch in Studien – durchaus Antwort auf die Frage, was für Bücher sie gerne lesen würden: Spannend sollen sie sein. Und witzig. Am besten beides. Mit diesem haarfreundlichen Abenteuer werden Leseanfänger jede Menge Spaß haben. Und ihre Eltern auch. Denn die wollen ja irgendwann wissen, warum die Kinder so vergnügt lachen.

Ralf Ruhl

Mühle, Jörg
Als Papas Haare Ferien machten
Hardcover 72 Seiten, 21,6 cm x 15,4 cm x 1,2 cm
ab 7 Jahren
Moritz Verlag
ISBN 978-3-89565-427-572
9,95 Euro

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