Nora Brech, Der letzte Regenbogenvogel
Viele Tiere und Pflanzen sind vom Aussterben bedroht. Das ist so, seit es Leben auf diesem Planeten gibt. Leider hat der Mensch seit ein paar hundert Jahren einen wesentlichen Anteil daran. Und mit dem Aussterben vieler Arten gefährdet er auch seinen eigenen Lebensraum. Deshalb ist es gut, Kinder für dieses Thema zu sensibilisieren.
In „Der letzte Regenbogenvogel“ erzählt die norwegische Autorin Nora Brech eine passende Geschichte dazu. Darin gehen die beiden Freunde Kim und Karl im Auftrag der Professorin Fieder auf die abenteuerliche Suche nach dem letzten oder besser vorletzen Regenbogenvogel. Denn schließlich sucht die Professorin nach einem Partner für ein Regenbogenvogel Weibchen. Und das ist doch schließlich auch einer.
Die Zeichnungen von Nora Brech sind beeindruckend. Farbenfroh mit klarem Strich gelingt es ihr zahlreiche Emotionen zum Ausdruck zu bringen. Ihre Figuren stehen in ständigem Kontakt miteinander. Viele Zeichnungen sind detailreich und vielfältig. Genau das Richtige für die kleinen Entdecker, die sich das Buch ansehen werden. Und die Bilder sind fantasiereich und meist fröhlich. So lässt sich das junge Publikum begeistern. Der wichtigste Schritt, wenn man sich wünscht, dass die eigenen Bücher gelesen werden.
Die Geschichte selbst ist voller Emotionen, Fantasie und Humor. Die vorgestellten Vogelarten sind rein fiktiv, so dass im Anschluss an die Lektüre viel Raum bleibt, sich eigene Vögel auszudenken und diese vielleicht sogar mit bunten Stiften zu zeichnen oder zu basteln. Am Ende des Buches gibt es einen Hinweis darauf, dass viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler versuchen, seltene Vogelarten vor dem Aussterben zu retten. Das ist beruhigend.
Nora Brech ist mit „Der letzte Regenbogenvogel“ ein wunderbares fröhliches, farbenfrohes und motivierendes Buch zu einem ersten Thema gelungen – auch wenn der letzte Regenbogenvogel nicht wirklich der letzte war. Es lädt dazu ein, sich auf entwicklungsgerechte Weise sind mit dem Thema auseinanderzusetzen. Genau das Richtige für eine schöne Vorlesezeit in der Kita.
Noch eine Anmerkung für Erwachsene: Ob man natürlich mit dem letzten Exemplar seiner Arte eine Familie gründen sollt, nur weil er oder sie der oder die Letzte ist, bleibt doch äußerst fraglich. Eine Frage, die in der Vorlesezeit jedoch bestimmt nicht auftauchen wird.
Gernot Körner
Brech, Nora
Der letzte Regenbogenvogel
Bilderbuch, 48 Seiten
ISBN: 978-3855351886
Ab 4 Jahren
Atrium Verlag
15 €