Bekämpfung von Kinderarmut in Deutschland endlich zur Chefsache machen
Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert zum Welttag der sozialen Gerechtigkeit, die Bekämpfung von Kinderarmut in Deutschland endlich zur Chefsache zu machen.
Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert zum Welttag der sozialen Gerechtigkeit, die Bekämpfung von Kinderarmut in Deutschland endlich zur Chefsache zu machen.
Die soziale Ungerechtigkeit in unserer Gesellschaft empört nahezu alle Eltern. Sie sehen die Kinderarmut als eines der drängendsten Probleme. Viele arme Familien müssen sogar beim Einkauf von gesunden Lebensmitteln sparen. Warum die Politik hier seit Jahrzehnten versagt, bleibt ein Rätsel.
Eine große Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland kritisiert das unzureichende Engagement gegen Kinderarmut. Das ist das Ergebnis des Kinderreports 2023 des Deutschen Kinderhilfswerkes.
Angesichts des Stillstands bei der Ausarbeitung einer armutsfesten Kindergrundsicherung fordert ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis aus 28 Sozial-, Wohlfahrts-, Verbraucher- und Kinderschutzverbänden sowie Jugendorganisationen und Gewerkschaften Bundesarbeitsminister Hubertus Heil auf, die im Koalitionsvertrag vereinbarte Neudefinition des kindlichen Existenzminimums endlich anzugehen und so den Weg freizumachen für eine Kindergrundsicherung, die vor Armut schützt.
Mehr als jedes fünfte Kind und jeder vierte junge Erwachsene gelten in Deutschland als armutsgefährdet. Alleinerziehende sowie Familien mit drei und mehr Kindern sind besonders betroffen. Damit sich an der Kinder- und Jugendarmut endlich etwas ändert, sollte die Bundesregierung die Kindergrundsicherung schnell auf den Weg bringen.
Das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW) fordert deutliche Nachbesserungen bei den ab Januar geltenden Bürgergeld-Regelsätzen für Kinder und Jugendliche. Wichtig ist aus Sicht des DKHW die Erstellung einer Gesamtstrategie zur Bekämpfung der Kinderarmut in Deutschland.
Mehrkindfamilien sehen sich häufig mit zwei Vorurteilen konfrontiert. Entweder gelten sie als vermögend, weil sie genug Geld für mehr als drei Kinder aufbringen.. Oder sie werden als Sozialfälle dargestellt. Tatsächlich sind Mehrkindfamilien übergangene Leistungsträger der Gesellschaft. Sie brauchen aber gezieltere Unterstützung.
Der hohe Fachkräftemangel verhindert in jeder zweiten Kindertageseinrichtung das vollständige Ausschöpfen der Kapazitäten. Die Situation für Kitas in benachteiligten Sozialräumen ist besonders schlecht. Das sind zwei Ergebnisse des Kita-Berichts des Paritätischen.